Europaweit steigen die Klärschlammmengen für die geeignete Verwertungswege bzw. Entsorgungskapazitäten geschaffen werden müssen. Mit Klärschlamm steht den Kommunen eine regenerative Energiequelle zur Verfügung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Das Projekt wurde mit dem Umweltcluster Leuchtturm 2008 ausgezeichnet.

Problemstellung

Europaweit steigen die Klärschlammmengen für die geeignete Verwertungswege bzw. Entsorgungskapazitäten geschaffen werden müssen. Mit Klärschlamm steht den Kommunen eine regenerative Energiequelle zur Verfügung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. In Deutschland werden bereits ca. 50 % des kommunalen Klärschlamms thermisch behandelt. Dies erfolgt in der Regel in großen zentralen Verbrennungsanlagen oder durch Mitverbrennung in Zement- und Kohlekraftwerken. Nachteil der zentralen thermischen Klärschlammbehandlung sind weite Transportwege und damit einhergehende Kosten und CO²- Emissionen. Der Schlamm ist dabei entweder entwässert – d.h. es werden 70– 75 % Wasser befördert – oder der Schlamm wird vor dem Transport getrocknet – in der Regel unter Einsatz fossiler Energiequellen.

Lösungsansatz

Sludge2energy® ist ein innovatives technisches Verfahren zur dezentralen, thermischen Verwertung von Klärschlamm unter gleichzeitiger Gewinnung von elektrischer und thermischer Energie. Durch den Einsatz der Pebble-Heater-Technologie in Kombination mit einer Mikrogasturbine ist die Gewinnung von elektrischer Energie aus der Wärme heißer Rauchgase ohne die Installation eines Wasser-Dampf-Kreislaufs möglich.

Organische Schadstoffe werden bei der thermischen Verwertung sicher zerstört und Schwermetalle in den inerten bzw. sicher handhabbaren Verbrennungs- und Rauchgasreinigungsrückständen gebunden. Den Betreibern der Kläranlagen bietet sich durch sludge2energy® eine dezentrale Lösung in eigener Obhut, die langfristige Entsorgungs- und Kostensicherheit garantiert.
Die bei der Verbrennung erzeugte Energie kann direkt am Ort der Entstehung für die Schlammtrocknung genutzt werden und ist somit ressourceneffizient. Des Weiteren werden lange Transportwege vermieden, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachteilig sind und eine unnötige Belastung der Infrastruktur darstellen.

Weitere Informationen finden Sie auf dem Flyer (PDF).

Projektpartner

  • sludge2energy GmbH

Projektträger

  • ATEMIS GmbH
    Ingenieurbüro für Abwassertechnik, Energie-Management und innovative Systementwicklung
  • Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
    Institutsteil Sulzbach-Rosenberg
  • European Commission Environment LIFE Programme
  • turbec-Turbinen