Ein zentraler Punkt bei der Erreichung der UN Millennium Goals ist der Zugang aller Menschen zu sauberem Trinkwasser. In vielen Ländern ist die Versorgung in urbanen Gebieten zufriedenstellend gelöst, während es in den ländlichen Regionen oftmals an einer funktionierenden Wasserinfrastruktur fehlt.

Das Projekt wurde mit dem Umweltcluster Leuchtturm 2008 ausgezeichnet.

Problemstellung

Ein zentraler Punkt bei der Erreichung der UN Millennium Goals ist der Zugang aller Menschen zu sauberem Trinkwasser. In vielen Ländern ist die Versorgung in urbanen Gebieten zufriedenstellend gelöst, während es in den ländlichen Regionen oftmals an einer funktionierenden Wasserinfrastruktur fehlt. So herrscht in brasilianischen Randlagen ein durchschnittlicher Anschlussgrad an eine Wasserversorgung von unter 60%. Abgesehen von gesundheitlichen Risiken bedingt die Wassersituation für die lokale Bevölkerung eine Behinderung ihrer sozioökonomischen Entwicklung. Oft machen sich Frauen und Kinder auf den Weg, um sauberes Wasser via Behälter von entfernten Quellen zu holen.Im Bundesstaat Minas Gerais steht das drittgrößte brasilianische Wasserversorgungsunternehmen COPASA der Herausforderung gegenüber, die oftmals ärmlichen Streusiedlungen mit Wasser zu versorgen.

Lösungsansatz

Um den räumlichen Distanzen ebenso wie den Anforderungen an eine quantitäts- wie qualitätsmäßige Trinkwasseraufbereitung nach dem Stand der Technik gerecht zu werden, sind dezentrale Trinkwasserversorgungssysteme die approbate Antwort auf die Herausforderungen in Minas Gerais. Die dezentrale Trinkwasseraufbereitungsanlage wird komplett in klimatisierten Stahlcontainern montiert und mit entsprechender Technik zur Fernüberwachung und –steuerung ausgestattet. Kernstück der Aufbereitung sind Ultrafiltrations- und Umkehrosmosemembransysteme. Die Vorreinigungsstufen können modular an die Anforderungen der Rohwasserqualität angepasst werden. Hier kommen Techniken wie zum Beispiel ein Hydrozyklon zum Einsatz.

Der Stahlcontainer ist komplett verrohrt und mit einem Schaltschrank und einem Stromaggregat ausgestattet. Durch die Konzeption sind eine modulare Anpassungsfähigkeit an beliebige Einsatzumgebungen ebenso wie ein größtmöglich autarker dezentraler Betrieb gewähr-leistet. So können auch Menschen fernab urbaner Wasserinfrastruktur mit sauberem Trinkwasser versorgt werden.

Weitere Informationen finden Sie im Flyer_(PDF)

Projektträger

  • Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH

Projektpartner

  • COPASA
  • DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH
  • Dr. Krätzig Ingenieurgesellschaft mbH
  • Universität der Bundeswehr München