Am 04.05. folgten rund 25 Interessierte, aus (regionalen) Betrieben, Wissenschaft, Politik sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Vereinigungen, der Einladung des vom Freistaat Bayern geförderten Cross-Cluster-Projektes „rebana“. Beteiligte Projektpartner sind der Cluster Ernährung am Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn), der Chemie-Cluster Bayern und der Umweltcluster Bayern. In der ersten Veranstaltung wurden u.a. die Chancen und Herausforderungen von regional ausgerichteten Strategien einer Bioökonomie am Beispiel der Region Oberfranken gemeinsam diskutiert.
Die ursprünglich in einer Backstube geplante Veranstaltung in Münchberg musste zwar kurzfristig online abgebildet werden, konnte aber durch die gewählte Plattform gather.town interaktiv gestaltet werden. Nach einleitenden Worten des Cross-Cluster-Teams und dem Einordnen des letztjährigen Cross-Cluster-Projektes WeReLaNa und des diesjährigen Projektes rebana in den Kontext der Bayerischen Bioökonomiestrategie, konnten die Teilnehmenden vertiefte Einblicke in die Welt der Roh- bzw. Reststoffe aus unterschiedlichsten Perspektiven gewinnen:
- "Eine Grundlagenrechnung zur Landwirtschaft in Oberfranken – für eine regionale Bioökonomie" | Rainer Prischenk (Regierung von Oberfranken)
- Vorstellung des Betriebs und der „No food waste“Strategie | Andreas Fickenscher (Geschäftsführer von Fickenschers Backhaus)
- „Vielseitigkeit möglicher Reststoffverwendungen“ | Benedikt Hiller (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für angewandte Biopolymerforschung der Hochschule Hof)
Diese vielfältigen Vorträge wurden jeweils ausgiebig und intensiv durch die Teilnehmenden diskutiert, wodurch bereits konkrete, branchenübergreifende Vernetzungen erreicht werden konnten. Die Vorträge dienten darüber hinaus als Grundlage für die anschließende Arbeit in Kleingruppen. Die Zusammensetzung dieser angeleiteten Diskussionsrunden in virtuellen Räumen wurde durch das Cross-Cluster-Team gezielt heterogen gestaltet, um einen branchen- und perspektivenübergreifenden Austausch anzuregen.
Anhand des Whiteboards mural wurden gemeinsam u.a. Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen der Umsetzung einer Bioökonomiestrategie und verschiedene Reststoffverwertungsmöglichkeiten diskutiert. Umsetzungsbarrieren sind zum Beispiel fehlende Wirtschaftlichkeit und Vernetzungen zwischen potenziellen Anbieter:innen und Abnehmer:innen von Reststoffen. Eine Möglichkeit der Reststoffverwendung ist beispielsweise die Nutzung von Nebenprodukten aus der Weinherstellung als Additive für biobasierte Kunststoffe. Darüber hinaus war ebenfalls ein Themenschwerpunkt, wer der treibende Faktor „gelebter Bioökonomie“ sein sollte bzw. kann – die Betriebe oder die Politik? Die wertvollen Beiträge der Kleingruppen dienen dem Projektteam u.a. als Grundlage für die Planung der anstehenden Projekt-Veranstaltungen um noch gezielter Vernetzungen realisieren zu können.
Diese erste Veranstaltung hat bereits gezeigt, welches Potenzial im Themenfeld Bioökonomie steckt und zu mehr als zehn konkreten (branchenübergreifenden) Vernetzungen geführt, welche im Nachgang weiterhin durch das Cluster-Team begleitet werden.
Zusammenfassende Worte aus Teilnehmenden-Perspektive (Uwe Sassmannshausen, Geschäftsführender Gesellschafter von Bionero):
„[…] nochmals besten Dank für Ihre wertvolle Arbeit um die Organisation und Durchführung der gestrigen Veranstaltung. Diese war sehr spannend und erwartungsgemäß wird „viel mehr schon erreichter Ist-Zustand“ sichtbar, als jeder Einzelne zu recherchieren imstande ist. Das war wirklich bemerkenswert. […]“
Motiviert durch diese tolle Rückmeldung, freuen wir uns, hier bereits die Eckdaten der zweiten Veranstaltung mitteilen zu können:
02 | Straubing | 21.07.2022 |
Themenschwerpunkt: „Bioökonomie – von regional zu bayernweit“
Freuen Sie sich auf spannende Vorträge, intensive, branchenübergreifend geführte Diskussionsrunden und die Besichtigung der Clariant-sunliquid®-Anlage am Hafen Straubing.
Weitere Informationen folgen in Kürze. Folgen Sie uns gerne auf LinkedIn und bleiben Sie somit immer auf dem neusten Stand!
Zum Projekt „rebana“
Das Projekt rebana „Transferpotenziale von regionalen Ansätzen der Bayerischen Bioökonomiestrategie – von regional zu bayernweit zu (inter-)national“ wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert und setzt bei der Vielfalt der Bioökonomiestrategien an, welche auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene bestehen. Die geplante Veranstaltungsreihe soll den Austausch zwischen regionalen Betrieben, Unternehmen, Hochschulen, interessierten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, aber auch der Politik anregen und dazu beitragen, neue, branchenübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke aufzubauen. Neben der Auftaktveranstaltung in Münchberg sind im Jahr 2022 zusätzlich zwei Events in Straubing und Augsburg in Planung, welche sich, aufbauend auf die erste Veranstaltung, auf den bayernweiten bzw. (inter-)nationalen Rahmen fokussieren.
Sollten Sie ebenfalls Interesse an einer Vernetzung haben, kontaktieren Sie gerne die beteiligten Cluster. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen – vernetzen Sie sich gerne auch untereinander in unserer LinkedIn-Gruppe!
Eine Initiative der Cluster:
- Chemie-Cluster Bayern GmbH
- Cluster Ernährung am KErn (Kompetenzzentrum für Ernährung)
- Umweltcluster Bayern (Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e.V.)