Am 22.5.2025 trafen sich Mitglieder und Gäste des UCB Arbeitskreises Energie aus Abfall bei ILF Consulting Engineers in München.

Thema des Tages war der Weg zur Vereinbarkeit von Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit, um ökonomisch die Maßnahmen zum Klimaschutz so bald wie möglich zu motivieren. Die Energieerzeugung und -einsparung spielen hierbei eine große Rolle, da diese mit der emittierten Menge CO2 verbunden sind. So kann man CO2 als Klimaschädling, aber auch als Rohstoff sehen, denn zusammen mit Wasserstoff ist es ein wertvoller Ausgangsstoff für die chemische Industrie. Diesen Zusammenhang stellte Bettina Ruengeler von ILF im ersten Impulsvortrag vor und wies neben der nötigen neuen Infrastruktur, die parallel zu einer Wasserstoff Infrastruktur benötigt würde, auch auf die jeweils erzeugten Mengen und deren Anforderungen für einen Transport hin. Enorm wichtig ist der Zeithorizont für diesen Ausbau – um wirklich bis 2040 die energieintensiven Branchen klimafreundlicher oder gar CO2-neutral aufzustellen, müsste sofort mit der Planung und Genehmigung begonnen werden. Erwin Schäfer vom Zweckverband Klärwerk Steinhäule ist Vorreiter im Ausbau klimaschonender Methoden bei der Verwertung von z.B. Klärschlamm. So stellte er die Kläranlage auch als potenziellen Rohstoff- und Energielieferanten vor. Im abschließenden Impuls von Gregor Reichert von AlzChem wurde konkret von dem Klimafahrplan 2030 des Unternehmens berichtet. Hier trifft Nachhaltigkeit auf Wirtschaftlichkeit, da sehr intensiv die Einsparpotenziale über die gesamte Produktionspalette analysiert und die Energieversorgung optimiert wurde.

In der weiteren Diskussion mit Unternehmern, Planern, Verbänden und Forschern wurde das Thema CO2 Bepreisungspolitik und die teilweise sehr langsam verlaufenden Genehmigungsverfahren als wichtige Themen besprochen. Neue Technologien umzusetzen kann in der Genehmigung derzeit sehr lange benötigen und so die Bemühungen von Unternehmen und Kommunalen Energieversorgern demotivieren. Umso wichtiger sind in diesem Bereich Positivbeispiele, um auch die Behörden in der Umsetzung zu unterstützen. Hier sind Lösungen gefragt, die eindeutige Regelungen schaffen – z.B. wenn mehrere Prozesse der Genehmigung zusammengefasst werden können – und schnelle Umsetzungen ermöglichen. Außerdem ist es notwendig den industriellen Kohlenstoffkreislauf stärker herauszuarbeiten und die Politik und Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, so können nötigen Maßnahmen im Ausbau eines CO2 Netzes rascher in die Umsetzung kommen.

AK WtoE 22052025

Teilnehmende des Treffens im Konferenzraum der ILF Consulting Engineers in München (Foto: Carolin Huber/ ILF Consulting Engineers)