Wie kann Bayern Vorreiter für eine zukunftsfähige, zirkuläre Batterieindustrie werden?
Das neue Whitepaper „CE:Bat“ zeigt konkrete Wege- von der Zellchemie über Second-Life bis zum Recycling – mit Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft.
Jetzt lesen und Impulse mitnehmen: Whitepaper_CEBat (PDF)
Zusammenfassung:
Der Hochlauf der Elektromobilität und die Energiewende steigern massiv den Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien (LIB). Gleichzeitig ermöglichen immer leistungsfähigere und robustere Zellen neueAnwendungsfelder. Dabei stehen Industrie und Gesellschaft in der Verantwortung, die Wertschöpfungskette der Batterie nachhaltig zu gestalten. Derzeit besteht der Kreislauf von LIB aus mehreren isolierten Stufen, die jeweils unterschiedliche Ineffizienzen mit sich bringen. Die Zell-, Pack- und Modulproduktion erfolgt meist mit dem Gedanken an möglichst geringe Kosten und Leistungsdichten. Am Ende steht die komplexe Sammlung und Rücknahme von Altbatterien, eingeschränkte Lagerkapazitäten sowie die begrenzte Verfügbarkeit moderner Recyclingtechnologien. Zudem sind die rechtlichen Rahmenbedingungen oft uneinheitlich und wirtschaftliche Anreize für Unternehmen zur Beteiligung an der Kreislaufwirtschaft fehlen häufig. “Design for Recycling” verursacht beim Produzenten erst einmal mehr Kosten. Diese Faktoren erschweren es bislang, eine geschlossene und effiziente Kreislaufwirtschaft für LIB zu etablieren.
Die globalen Bemühungen um das Recycling von LIB werden aktuell durch verschiedene Hürden wie unzureichende Logistik, regulatorische Defizite, fehlende Geschäftsmodelle und den Entwicklungsstand der Technologie gebremst. Dennoch werden neue Kapazitäten in Europa geplant und gebaut.
Vor diesem Hintergrund adressiert das Projekt CE:Bat – ein Cross-Cluster-Projekt der Cluster Neue Werkstoffe (CNW), Energietechnik (CET) und Umwelttechnologie (UCB) – innovative Ansätze, um eine vernetzte und optimierte Kreislaufwirtschaft von LIB zu fördern und die Wertschöpfungskette insbesondere in Bayern nachhaltig zu verbessern. Wir fokussieren im Allgemeinen auf LIB – Chemie (Ni-Mn-Co bzw. NMC und Li-Fe-PO4 bzw. LFP), da diese den Großteil des Marktes ausmachen, bzw. ausmachen werden. Im Fokus des Projekts steht die Schaffung geschlossener Kreisläufe, der alle Akteure – von der Zellchemie und Batterieproduktion über die Nutzung (First Life) bis hin zum Second-Life und dem endgültigen Recycling
– miteinander vernetzt und Synergien schafft. Dabei sollen bestehende Hürden überwunden und alle Stufen des Lebenszyklus effizient miteinander verknüpft werden.
Eine ganzheitliche Herangehensweise, die alle Akteure der Wertschöpfungskette einbezieht, ist erforderlich, um die Nutzung von Sekundärrohstoffen zu maximieren und die Umweltauswirkungen der Batterieproduktion zu minimieren. Die vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen bieten einen klaren Fahrplan,
um die Kreislaufwirtschaft von Lithium-Ionen-Batterien in Europa erfolgreich zu etablieren und langfristig die Ressourceneffizienz zu verbessern.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zum Cross-Cluster-Projekt CE:Bat finden Sie auf der Projektseite!