Problemstellung

Phosphor ist essentiell für alles Leben und wurde von der Europäischen Kommission auf die Liste der 20 kritischen Rohstoffe gesetzt. Ziel muss es daher sein, die Phosphor-Recyclingquote zu maximieren.

Lösungsansatz

Bei der Kristallisationsanlage handelt es sich um eine Rückgewinnung von Phosphor aus dem Abwasserstrom. Phosphor wird dabei aus dem Zentratwasser der Klärschlammentwässerung recycelt.

Projektbeschreibung

Bei dem Verfahren wird der Phosphor durch Zugabe von Calciumsilikathydrat (CSH) in einem Rührreaktor aus dem Zentrat zurückgewonnen.

Während der chemischen Reaktion kommt es zur Freisetzung von Hydroxidionen und damit zum pH Anstieg in der Suspension. Nach einer gewissen Zeit sinkt die Freisetzung der Hydroxidionen, da sich die reaktiven Bestandteile des CSH-Materials erschöpfen. In Folge dessen sinkt der pH-Wert auf das Ausgangsniveau und die Kristallisationsreaktion kommt zum Erliegen. Nach der Reaktion liegt ein phosphathaltiges Produkt vor, welches anschließend in der Düngemittelindustrie oder direkt als Düngemittel weiterverwendet werden kann.

Aufgrund der hohen P-Pflanzenverfügbarkeit bei gleichzeitiger Unschädlichkeit des Endproduktes ist eine Zulassung gemäß Düngemittelverordnung (DüMV), im Gegensatz zu Produkten aus dem Recycling von Klärschlammaschen, möglich.

Die Recyclingrate des Phosphors aus dem Zentratwasser beträgt bis zu 60 %. Dieses Projekt wurde mit dem mit dem Bayerischen Abwasserinnovationspreis ausgezeichnet.

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