Projektbeschreibung
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein zentrales Werkzeug zur Lösung ökologischer Herausforderungen. Sie hat das Potenzial, Effizienzsteigerungen zu ermöglichen, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und damit zur Dekarbonisierung und Kreislaufführung von Materialien beizutragen. Beispiele von Anwendungen der KI in der Umwelttechnologie umfassen schon heute die Optimierung von Recyclingprozessen (z.B. bei Kunststoffen, Textilien oder Gewerbeabfällen), die Verbesserung der Energie- und Wassernutzung sowie die KI-gestützte Steuerung von Wasser- und Abwasseranlagen zur Senkung von Energie- und Chemikalienverbrauch. Insbesondere die komplexen Prozesse in der Wasserwirtschaft erfordern häufig aufwändige Messkampagnen, um Systeme und deren Wechselwirkungen mit der Energieproduktion zu erfassen, was zu hohen Kosten führt.
Der Umweltcluster Bayern betrachtet KI als komplementäre Intelligenz, die menschliche Entscheidungsprozesse sinnvoll ergänzt. Während KI große Datenmengen effizient analysieren kann, bleibt der Mensch unverzichtbar für kreative, ethische und strategische Entscheidungen. Diese Synergie soll durch das Projekt KIUT genutzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen der Umwelttechnologiebranche nachhaltig zu steigern.
Unser Projekt setzt genau dort an, wo die EU strategische Hebel braucht: wir bauen industrielle KI-Kompetenz auf, bringen KI direkt in die Umwelttechnik und den Mittelstand, und leisten so einen Beitrag zur Stärkung des europäischen Tech-Stacks – unabhängig, verantwortungsvoll und anwendungsorientiert. Wir helfen, aus Forschung echte Anwendungen zu machen, fördern Talente, stärken regionale Innovationsökosysteme und schaffen genau jene Voraussetzungen, die Europa laut DGAP-Analyse jetzt braucht, um sein KI-Momentum zu nutzen
Zielgruppe
Mitarbeitende bayerischer Unternehmen aus dem Bereich Umwelttechnologien mit Schwerpunkten:
- Wasser & Abwasser,
- Abfall & Recycling,
- Ressourceneffizienz & Stoffstrommanagement.
Insbesondere (Umwelt-)Ingenieurinnen und -Ingenieure sowie Fachkräfte aus den Bereichen Fertigung, Qualitätssicherung und Produktkontrolle, Entwicklung, Automatisierung und Sensorik, Steuerung und Logistik, aber auch die Geschäftsführung und IT.
Darüber hinaus steht das Angebot auch Unternehmen anderer Branchen offen, die ihre Produkte oder Prozesse ökologisch optimieren möchten.
Vorraussetzung: Grundlagenkenntnisse und erste praktische Erfahrungen in der Entwicklung oder Anwendung von KI-Erfahrung gilt dabei, dass sie sich bereits aktiv mit KI auseinandersetzen und an konkreten Fragestellungen oder Projekten arbeiten, bei denen der Einsatz von KI zur Lösung realer Herausforderungen im Mittelpunkt steht
Angebot für Mitarbeitende bayerischer Unternehmen
Das bietet KIUT den Erwerbstätigen:
- Kompetenz, KI-Technologien zur Entwicklung betrieblicher Anwendungen zu nutzen;
- KI-Projekte selbständig zu planen und umsetzen;
- zukunftsfähige Qualifikation;
- KI als Werkzeug für Umwelttechnologie-Anwendungen kennenlernen;
- ganzheitlicher Ansatz, um die Teilnehmenden nachhaltig für den Umgang mit KI als Zukunftstechnologie zu stärken und zu begeistern;
- Entwicklung und Herstellung eigener KI-Anwendungen für das Unternehmen in einem kleinen eigenen Projekt begleitet durch Peer-Group und Referent*in.
Inhalte der Schulung:
Die Schulung baut sich aus mehreren Modulen auf. Jede/r Teilnehmende durchläuft das Basismodul zur Einführung in die KI für Umwelttechnologie in einem eintägigen Onlinekurs. Darauf aufbauend finden Sepzialisierungsmodule in 2-Tages-Kursen in Präsenz statt wahlweise zu den Schwerpunktthemen "Intelligentes Wassermanagement" oder "Intelligente Kreislaufwirtschaft". Die Umsetzung eigener KI-Projekte wird als Online-Praxismodul in Peer-Groups mit vier weiteren monatlichen Treffen angeboten.
Ort der Schulung:
Online und in Präsenz
Anmeldung
Die Anmeldung ist noch nicht geöffnet - Informationen dazu folgen in Kürze!
Termine
09.12.2025 | online: Kick-Off KIUT (Informationen folgen in Kürze!)
Projektlaufzeit
03.11.2025 – 31.10.2027
Förderung
Dieses Projekt wird durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) Bayern gefördert. Der ESF+ ist Teil der europäischen Plattform Strategische Technologien für Europa (STEP), die Europas Unabhängigkeit in wichtigen Zukunftsindustrien stärken soll. Ein zentrales Anliegen von STEP ist die Förderung von Bildung und Qualifizierung, damit Menschen die Fähigkeiten erwerben können, die in der Arbeitswelt von morgen besonders gefragt sind.