Die Baubranche gilt als eine der tragenden Säulen in Bayerns Wirtschaft – gleichzeitig ist die Branche einer der energie- und ressourcenintensivsten Wirtschaftssektoren. Bei der Betrachtung des jährlichen Abfallaufkommens in Bayern, aber auch deutschlandweit, ist klar ersichtlich, dass Bauabfälle den größten Anteil hierbei ausmachen. Gleichzeitig muss sich die Baubranche als einer der größten Ressourcenverbraucher weltweit betiteln – etwa die Hälfte der insgesamt allokierten Rohstoffe fließt in das Bauwesen. Die Entsorgung und das Recycling von mineralischen Bauabfällen stellen daher die bayerische Kreislaufwirtschaft vor viele Herausforderungen. Das Potential von Recyclingbaustoffen, welches zudem weitgehend noch nicht ausgeschöpft wird, wird zukünftig für Politik und Wirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Entsorgung und das Recycling von mineralischen Bauabfällen sind ein zentrales Thema für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in Bayern.

Bislang war insbesondere das Thema Energieeffizienz zukunftsweisend für die Bauwirtschaft. Allerdings muss ein Umdenken im gesamten Bauwesen erfolgen: Ein abbruchreifes Gebäude darf nicht als Abfallprodukt gesehen werden, sondern als wertvolle Ressourcenquelle. Zukünftig müssen verstärkt schadstofffreie Bauprodukte eingesetzt werden, der effiziente Einsatz von knappen Ressourcen gefördert werden sowie auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft Wert gelegt werden – nur so können die Ziele des Klima- und Ressourcenschutzes auch im Bauwesen umgesetzt werden. Dies erfordert die Vernetzung verschiedener Branchen (im Cross-Cluster-Projekt sind dies die Baubranche, der Werkstoffsektor, Energietechnik und Umweltwirtschaft), um gemeinsam innovative und nachhaltige Lösungen zu erarbeiten.

Das Projekt verfolgt das Ziel energie- und ressourceneffiziente Lösungen für die Entsorgung und das Recycling von mineralischen Bauabfällen in Bayern zu etablieren. Durch die projektbezogene Zusammenarbeit der Cluster Umwelttechnologie, Energietechnik und Neue Werkstoffe werden die Clusterakteure und -mitglieder themenspezifisch sowie branchenübergreifend vernetzt und der Wissens- und Technologietransfer auf diese Weise intensiv gefördert. Potenzielle Partner werden entlang dieses Stoffkreislaufes und entlang verschiedener Aspekte der Wertschöpfungskette erstmals zusammengeführt. Das Projekt bündelt das Know-how dreier starker Netzwerke und schafft somit eine nachhaltige Basis, die über die Laufzeit des Projektes hinweg Prozesse in Gang setzen soll, um zur Entwicklung von Lösungen für Ressourcen- und Energieeffizienz im Bausektor und in Bayern maßgeblich beizutragen.  

Das Projekt hat eine Laufzeit von einem Jahr (01.01.-31.12.2018) und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.

Die Projektpartner beim Kick-off-Treffen in Nürnberg (v.l.n.r.): Alfred Mayr (Umweltcluster Bayern), Dr. Robert Bartl (Cluster Energietechnik),Michelle Kraus (Umweltcluster Bayern), Dr. Matthias Konrad (Cluster Neue Werkstoffe)Foto: Bayern Innovativ

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