Im Rahmen der Bayerischen Kreislaufwirtschafts- und Ressourceneffizienztage (KReTa) am 20. Mai 2025 in Nürnberg richtete der Umweltcluster Bayern gemeinsam mit Bayern Innovativ eine interaktive Session zum Thema „Design for Circularity – Innovationen für mehr Nachhaltigkeit“ aus.
Der Workshop nahm die Frage in den Fokus, wie zirkuläre Prinzipien bereits im Produktdesign berücksichtigt werden können, um Ressourcenschonung und Langlebigkeit von Produkten systematisch zu fördern. Die Veranstaltung war Teil des Interreg-Projekts CURIOST, das Unternehmen und Regionen bei der Entwicklung nachhaltiger Produktstrategien unterstützt.
Nach einer kurzen Einführung in das Konzept „Design for Circularity“ durch Nicole Seyring (circulatemore) beleuchteten drei Impulsvorträge praktische Anwendungsbeispiele:
- Marieke Franzen (Futurity GmbH) präsentierte Ansätze für zirkuläre Produktionsalternativen in der Modeindustrie.
- Hannah Schübel (Rehau Building Solutions) zeigte, wie Nachhaltigkeit im Tiefbau bereits heute konkret umgesetzt werden kann.
- Marcel Gröpler (GiB – Gesellschaft für innovative Bautechnologie mbH) gab Einblicke in Zirkularität im Innenausbau.
Im Anschluss leitete Nicole Seyring eine interaktive Übung, bei der eine elektrische Zahnbürste als Beispiel diente. Anhand dieses Produkts wurden typische Designentscheidungen analysiert und deren Auswirkungen auf Reparierbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit diskutiert.
Ein ergänzender Beitrag kam von Oliver Mayer (Bayern Innovativ), der eine Sammlung historischer Zahnbürstendesigns zur Verfügung stellte. Die Ausstellung veranschaulichte eindrücklich, wie sich Produktgestaltung über die Zeit entwickelt hat – und welche gestalterischen Maßnahmen die Zirkularität eines Alltagsprodukts maßgeblich beeinflussen können.
Der Workshop verdeutlichte, dass zirkuläres Design nicht nur eine technische Herausforderung ist, sondern vor allem eine strategische Gestaltungsaufgabe im Produktentwicklungsprozess. Frühzeitige Weichenstellungen können entscheidend zur Schließung von Stoffkreisläufen beitragen.
Der Umweltcluster Bayern war weiterhin mit einem Stand auf der gut besuchten Veranstaltung vertreten. Hier wurden vorhandene Kontakte vertieft und neue geknüpft.
Impressionen vom Workshop (Quelle: Nicole Seyring)